Blutvorräte schrumpfen – Aufwandsentschädigung wird erhöht
Mit der Erhöhung der Aufwandsentschädigung soll auch der Einsatz der vielen regelmäßigen Spenderinnen und Spender honoriert werden.
Am Ende des Sommers befinden sich die Blutvorräte traditionell auf einem niedrigen Niveau. In diesem Jahr sei der Mangel besonders stark zu spüren, sagt PD Dr. Uwe Cassens, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin im Klinikum Dortmund. „Die Ferienzeit wirkt sich häufig doppelt negativ auf das Spendenaufkommen aus: Viele Stammspender sind im Urlaub, und manche von ihnen kehren dann aus Ländern zurück, bei denen aus Sicherheitsgründen zunächst eine Karenzzeit eingehalten werden muss, um eine Übertragung von Malaria oder anderen Infektionen auszuschließen.“
Derzeit reiche der Vorrat in der Blutbank des KlinikumsDO je nach Blutgruppe nur für maximal drei bis fünf Tage. Der Vorrat sei knapp, so Dr. Cassens. Denn das Spender-Blut wird nicht nur bei Operationen, sondern vor allem auch in der Behandlung von Krebspatienten eingesetzt. Nach Chemotherapie oder Stammzelltransplantation sind Patientinnen und Patienten oft auf Blutspenden angewiesen. Auch in der Herzchirurgie, der Unfallklinik und in der Orthopädie werden Blutkonserven eingesetzt. Rund 120 bis 130 Spenden pro Tag sind nötig, um den Bedarf zu decken. Das Klinikum Dortmund versorgt nicht nur die eigenen Patientinnen und Patienten, sondern auch fast alle anderen Krankenhäuser und hämatologischen Praxen in Dortmund.
Die Blutspende freut sich daher über alle gesunden Spender:innen, die in die Alexanderstraße 6–10 kommen. Spenden können alle Erwachsenen zwischen 18 und circa 68 Jahren (Neuspender:innen bis 60 Jahre), die mindestens 50 Kilogramm wiegen. Übrigens können alle, die den Urlaub noch vor sich haben, auch unmittelbar vor der Reise noch zur Blutspende kommen. „Bei Kurz- oder Mittelstreckenflügen ist ein Flug am Tag nach der Spende unbedenklich.
Eine Terminvereinbarung ist möglich, aber nicht notwendig. Für die traditionelle Vollblut-Spende wird ab 1. Oktober eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro gewährt. Die Erhöhung der Pauschale ist auch als Dankeschön an die vielen langjährigen Spenderinnen und Spender gedacht, von denen die allermeisten aus Hilfsbereitschaft kommen.